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Der Kampf um den Yasuní, ein Kampf für das Leben

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Was verbirgt sich hinter dem Yasuní? 

Der Yasuní ist ein von der UNESCO als Biosphärenreservat deklarierter Nationalpark und gilt als einer der artenreichsten Orte der Welt. Er befindet sich in Südamerika, im Amazonas Regenwald Ecuadors. In diesem Nationalpark existieren mehr als 1.300 Baumarten, 610 Vogelarten, über 268 Fischarten, mehr als 200 Säugetierarten und 13 Primatenarten. 

Im Yasuní beheimatet ist die indigene Bevölkerung der Waorani, Kichwa und die beiden letzten in freiwilliger Isolation lebenden indigenen Völker Tagaeri und Taromenane. Sie sind durch die Erdölförderung in der Region von einem Ethnozid bedroht.  

Nach dem Scheitern der Initiative Yasuní-ITT im Jahr 2013 rief der ecuadorianische Präsident den Beginn der Erdölförderung im Yasuní-ITT aus. Ziel der Initiative Yasuní-ITT war es, das Erdöl im Block 43 mit den Feldern Ishpingo, Tambococha und Tiputini (ITT) im Boden zu lassen. Im Gegenzug sollten Länder des Globalen Nordens als Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und als eine Art Ausgleich für die von ihnen verursachten Verschmutzungen durch den Erdölkonsum  wirtschaftliche Entschädigungen leisten.  

YASunidos

Vor dem Hintergrund der Entscheidung des damaligen ecuadorianischen Präsidenten, die Yasuní-Initiative für gescheitert zu erklären, organisierten sich unterschiedliche zivilgesellschaftliche Gruppen: Umweltaktivist*innen, Indigene, Feminist*innen, Arbeiter*innen, Studierende, Tierschützer*innen und andere Gruppen, um die Erdölförderung im Yasuní-ITT doch noch zu verhindern. So bildete sich das Kollektiv YASunidos. Im selben Jahr, 2013, setzte sich das Kollektiv für eine Volksbefragung ein, mit der die gesamte ecuadorianische Bevölkerung befragt werden sollte, ob sie damit einverstanden sei, das Erdöl des Yasuní-ITT im Boden zu lassen. 

Über den Zeitraum von 6 Monaten sammelte YASunidos fast 757.000 Unterschriften, mehr als für ein Bürger*innenreferendum erforderlich. Nichtsdestotrotz verhinderte die damalige Regierung die Durchführung eines solchen Bürger*innenreferendums mit der Argumentation, dass das Kollektiv nicht die notwendige Anzahl an Unterschriften erhalten habe. Jahre später stellte sich heraus, dass es einen Betrug im Verfahren gab und dass das Kollektiv ausreichend Unterschriften gesammelt hatte. 

Erst nach einem Jahrzehnt erkannten die Institutionen des ecuadorianischen Staates den Betrug im Verfahren um die Volksbefragung an. Daher wird  nun, nach Jahren des Wartens und Kämpfens, in diesem Jahr die Volksbefragung um den Yasuní endlich stattfinden. 

Noch kann der Yasuní gerettet werden!

Die Frage, die dem ecuadorianischen Volk mit einer Volksbefragung gestellt werden müsste, wäre: „Sind Sie damit einverstanden, dass das Erdöl im Yasuní-ITT, bekannt als Block 43, auf unbestimmte Zeit im Boden bleibt?“ Wird  diese Frage von den Ecuadorianer*innen mehrheitlich bejaht, müsste die Erdölförderung an den Stellen gestoppt werden, an denen sie in den vergangenen Jahren bereits betrieben wurde und ein Rückbau- und Renaturierungsprozess eingeleitet werden. An Orten, an denen noch keine Erdölförderung stattfand, dürfte diese nicht aufgenommen werden. 

Der Kampf gegen den Klimawandel beginnt damit, die fossilen Brennstoffe im Boden zu lassen. Unterstütze uns dabei! 

Um eine Informations- und Wahlkampagne für die Volksbefragung für den Stopp der Erdölförderung im Yasuní durchzuführen, den Yasuní zu retten und den Klimawandel zu bekämpfen, brauchen wir die Unterstützung aller, die an eine gerechtere Welt und den Schutz der Natur und ihrer Völker glauben. Sei Teil davon!

Du möchtest bei der Organisation der Kampagne oder finanziell unterstützen? 

Dann melde dich bei Antonella Calle (antonella@yasunidos.org /Spanisch) oder bei Annika Sutter (annika.sutter@posteo.de | Deutsch /Englisch /Spanisch). 

#SíalYasuní

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